Wo Verkehrszählungen aufgrund der Erfassung mit einer begrenzten Anzahl von Zählstellen an ihre Grenzen stoßen, liefern Floating-Car-Daten (engl. „Floating Car Data“, FCD) flächendeckende Informationen zum Verkehrsgeschehen. FCD bezeichnet anonymisierte GPS-basierte Positionsdaten von Fahrzeugen. Neben der Position werden auch Daten zur Geschwindigkeit und Fahrtrichtung des Fahrzeugs übertragen. Generiert werden die Daten unter anderem von mobilen und fest verbauten Navigationsgeräten, von Smartphone-Apps oder von Flottenmanagement- und anderen Telematik-Systemen, die sich an Bord der Fahrzeuge befinden. Da zunehmend mehr Fahrzeuge mit solchen Systemen ausgestattet sind, wächst der durch die FCD abgebildete Anteil des Gesamtverkehrs stetig.
Die Analyse der Auswirkungen von Verkehrsversuchen, Großbaustellen oder Sperrungen auf die Verkehrsabläufe, Stausituationen und Reisezeitveränderungen in Ihrem Untersuchungsgebiet sind nur einige Beispiele zur Anwendung dieser Daten.
Der Vorteil dieser Floating-Car-Daten ist, dass sie auch rückwirkend abgefragt werden können. Während Informationen aus der Vergangenheit durch nicht durchgeführte Zählungen verloren bleiben, stehen die Floating-Car-Daten auch für vergangene Zeiträume jederzeit zur Verfügung.
TomTom bietet die weltweit größte Datenbank für historische und aktuelle Floating-Car-Daten. Das Ingenieurbüro Helmert unterstützt Sie dabei, diesen umfangreichen Datenschatz für Ihr individuelles Projekt zu nutzen. Sprechen Sie uns gern an.
Auch Forschungsarbeiten beschäftigen sich intensiv mit den Anwendungsmöglichkeiten von Floating-Car-Daten in der Verkehrsplanung. So wurde kürzlich im Auftrag der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) untersucht, inwieweit Floating-Car-Daten zur Bewertung der Angebotsqualität genutzt werden können. Auf Grundlage von Geschwindigkeitswerten aus Floating-Car-Daten wurde ein alternatives Verfahren im Sinne des „Handbuchs für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen“ (HBS), Ausgabe 2015 der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) zur Bewertung der Angebotsqualität von Netzabschnitten entwickelt. (Zum Artikel in der Ausgabe 01/2025 der Fachzeitschrift „Straßenverkehrstechnik“ vom Kirschbaum Verlag)
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